Die Weihnachtszeit ist für viele eine Zeit des Zusammenkommens, der Liebe und der Dankbarkeit. Doch sie kann auch eine Zeit der Herausforderungen sein, besonders wenn die Familie mit Fragen und Erwartungen kommt. „Warum hast du diesen Job gewählt?“, „Wann kommt der richtige Partner?“ oder „Wann kommt endlich der nächste Schritt?“, solche Fragen können uns das Gefühl geben, uns immer wieder rechtfertigen zu müssen.
Doch gerade jetzt ist es besonders wichtig, bei sich zu bleiben und gesunde Grenzen zu setzen. Es geht darum, authentisch zu bleiben und sich nicht in den Erwartungen anderer zu verlieren. Lass mich dir zeigen, wie dir das dieses Jahr endlich gelingen kann!
Warum du deine Grenzen wahren musst
In der Weihnachtszeit kommen oft alte Familienrollen zum Vorschein, die uns unbewusst zurück in Kindheitsmuster drängen. Es ist ganz natürlich, dass wir uns in der Nähe von Eltern und Verwandten wieder wie „das Kind von früher“ fühlen. Doch genau dann ist es entscheidend, sich bewusst abzugrenzen. In dieser Zeit ist es besonders wichtig die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu respektieren, um emotional ausgeglichen zu bleiben. Wer seine Grenzen wahrt, bleibt stark und verliert nicht die Kontrolle über die eigenen Gefühle.
Warum ist Abgrenzung oft schwer
✨ Rollen und Erwartungen: In der Familie sind wir oft noch das „Kind von damals“, auch wenn wir längst erwachsen sind. Wir fühlen uns durch diese Dynamiken in eine Rolle gedrängt, die nicht mehr zu uns passt.
✨ Schuldgefühle und der Wunsch nach Harmonie: Der Wunsch, geliebt und akzeptiert zu werden, führt oft dazu, dass wir uns selbst hinten anstellen. Besonders an Weihnachten, wenn alle zusammen sind, wollen wir das Gefühl der Zugehörigkeit erleben und vermeiden, als „anders“ oder „problematisch“ wahrgenommen zu werden.
✨ Angst vor Missverständnissen: Niemand möchte in den Feiertagen Streit oder Ablehnung riskieren. Doch diese Angst kann uns daran hindern, klare Grenzen zu setzen, die für unser Wohlbefinden notwendig sind. Aber es ist möglich, in einer respektvollen und liebevollen Weise für sich selbst einzutreten.
3 praktische Tipps für die Feiertage
① Erkenne deine Bedürfnisse
Bevor du dich auf die Feiertage vorbereitest, nimm dir einen Moment, um darüber nachzudenken, was du wirklich brauchst: Brauchst du Ruhe, klare Gespräche oder eine kleine Auszeit? Wenn du deine Bedürfnisse kennst, kannst du besser entscheiden, wie du die Feiertage für dich gestalten möchtest.
② Setze klare, liebevolle Grenzen
Es ist völlig in Ordnung, in bestimmten Momenten „Nein“ zu sagen. Du musst nicht jede Frage beantworten oder jedes Thema ansprechen, wenn du dich dabei unwohl fühlst. Ein einfaches „Ich möchte jetzt nicht darüber sprechen“ oder „Ich brauche gerade eine Pause“ schützt deine Energie, ohne dass es zu Konflikten kommt.
③ Nutze Visualisierung für mehr Selbstbewusstsein
Eine sehr kraftvolle Übung ist die Visualisierung: Stell dir vor, wie du an den Feiertagen ruhig, selbstbewusst und ausgeglichen bleibst. Visualisiere dich in herausfordernden Momenten, wie du freundlich und bestimmt auf Fragen reagierst, wie du deine Grenzen setzt und dich nicht überfordern lässt.
💡 Durch diese Übung kannst du deine innere Stärke bereits im Vorfeld trainieren und dein Gehirn stellt sich bereits auf die bevorstehende Situation ein. So bist du besser vorbereitet.
Ein Geschenk an dich selbst: Abgrenzung als Selbstfürsorge
Wenn du klare Grenzen setzt und dich selbst respektierst, wirst du feststellen, dass auch deine Familie diese Klarheit spiegelt. Denn es ist wie eine selbsterfüllende Prophezeiung: Wenn du dich selbst als wertvoll und respektiert ansiehst, wirst du auch diese Anerkennung von anderen erfahren. Weihnachten darf eine Zeit der Liebe und des Friedens sein, dieser Frieden beginnt in dir.
Und merke dir: jeder geht seinen eigenen Weg und das ist auch gut und richtig so! 🎁