du kennst das wahrscheinlich: Manchmal spürst du eine Emotion, die dich einfach nicht loslässt, sei es Angst, Frustration oder auch nur eine unterschwellige Anspannung. In einem Umfeld, das uns häufig unter Druck setzt, bleibt oft wenig Raum, um unsere Emotionen wirklich zu verstehen oder gesund damit umzugehen.
Hier kommt die Emotional Freedom Technique (EFT) ins Spiel. Diese faszinierende Methode könnte genau das Werkzeug sein, das du benötigst, um emotionale Blockaden abzubauen und mehr Ruhe in dein Leben zu bringen. Lass uns gemeinsam entdecken, wie EFT dir helfen kann, innere Balance und Wohlbefinden zu finden!
Was ist EFT-Tapping?
Viele Menschen haben nie gelernt, wie man Emotionen gut verarbeitet – wir neigen dazu, sie zu ignorieren oder zu unterdrücken, bis sie uns überwältigen. EFT-Tapping ist eine einfache, aber effektive Methode, um einen gesunden Umgang mit Stress und negativen Gefühlen zu finden. Dabei wird das Klopfen auf bestimmte Punkte am Körper mit fokussiertem Denken kombiniert, um emotionale und physische Beschwerden zu lindern.
Wie funktioniert EFT-Tapping?
EFT basiert auf der Idee, dass emotionale und körperliche Probleme durch Störungen in der Informationsverarbeitung des Gehirns entstehen können. Beim Klopfen auf spezifische Punkte am Körper wird die neuronale Aktivität im Gehirn positiv beeinflusst.
✨ Neurotransmitter-Freisetzung: Das Klopfen auf bestimmte Punkte am Körper kann stimmungsaufhellende Chemikalien wie Serotonin und Dopamin freisetzen, die sofortige Linderung bei Stress und Angst bringen.
🌱 Regulierung des Nervensystems: EFT aktiviert den parasympathischen Teil des Nervensystems. Das führt zu einer Senkung der Herzfrequenz und des Blutdrucks und fördert die Entspannung.
🧠 Erleichterung und kognitive Umstrukturierung: Durch das Klopfen und gleichzeitige Fokussieren auf das Problem erfahren negative Emotionen und traumatische Erinnerungen eine Erleichterung, sprich sie verlieren an Intensität und "emotionaler Ladung."
3 spannende Studien zu EFT-Tapping
Angstreduktion: In einer Studie von David Church und seinem Team (2013) wurden TeilnehmerInnen nach nur drei EFT-Sitzungen deutlich ruhiger und weniger ängstlich – viel mehr als durch traditionelle Entspannungstechniken. ℹ️ Das zeigt, wie schnell und effektiv EFT wirken kann.
Hilfe bei Traumata: Karla Sebastian und Dawson Nelms (2017) haben in ihren Forschungen herausgefunden, dass Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD) nach wenigen EFT-Sitzungen eine große Verbesserung ihrer Symptome erlebten. ℹ️ Beeindruckend ist, dass diese positiven Veränderungen oft über Monate hinweg anhielten.
Regulierung des Nervensystems: David Church (2013) hat gezeigt, dass EFT das Nervensystem positiv beeinflusst. Durch das Klopfen werden der Cortisolspiegel gesenkt und die Herzfrequenzvariabilität verbessert. ℹ️ Das bedeutet, dass EFT hilft, den Körper in einen entspannten Zustand zu versetzen und besser mit Stress umzugehen.
EFT-Übung:
🟡 Identifiziere dein Gefühl: Überlege, welche Emotion du gerade empfindest (z.B. Stress, Angst, Traurigkeit).
🟣 Formuliere eine Aussage: Benenne das Gefühl und akzeptiere es. Zum Beispiel: „Auch wenn ich mich [Gefühl] fühle, akzeptiere ich mich tief und vollständig.“
🔴 Beginne mit dem Klopfen: Nutze zwei Finger deiner dominanten Hand und klopfe leicht auf die folgenden Punkte:
Beginne mit dem Karatepunkt (siehe Foto) und wiederhole dabei deine Aussage drei Mal. Klopfe dann auf die weiteren Punkte in der Reihenfolge und wiederhole dabei jeweils deine Aussage oder dein Gefühl drei Mal, "Ich bin [Gefühl]" oder "ich fühle [Gefühl]".
- Karatepunkt: An deiner Handkante
- Scheitelpunkt: Oben auf dem Kopf
- Augenbraue: über dem inneren Ende der Augenbraue
- Seitlicher Augenwinkel: Auf dem Rand neben dem Auge
- Unter dem Auge: unter dem Auge, am knöchernen Rand
- Unter der Nase: Zwischen der Nase und der Oberlippe
- Kinnmulde: Auf Vertiefung zwischen Unterlippe und Kinn
- Schlüsselbein: Etwa 2-3 cm unterhalb des Schlüsselbeins
- Unter dem Arm: Etwa 10cm unterhalb der Achselhöhle
🟡 Wiederhole und beende die Übung: Schließe die Sitzung ab, indem du eine positive Affirmation wiederholst, wie z.B. „Ich bin ruhig und gelassen“. Je nach Stärke deiner Emotion kannst du die Übung mehrmals wiederholen.